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Ausblick auf den Strand

Gehen wir mal davon aus, dass es keine objektive Welt gibt. Es gibt nur deine ganz persönliche Sicht auf die Welt, die wiederum von deinen Einstellungen und Denkmustern abhängt. Was du wahrnimmst, ist nicht zufällig und ohne Grund ausgewählt. Das, was du denkst, das bist du, und allein dies kreiert deine Realität. Und wenn dir das nicht gefällt, hast du jederzeit die Möglichkeit, deine Sicht über dich zu ändern, und somit verändert sich dein Feld, deine Art der Handlungsfähigkeit – und damit alles um dich
herum. 

Es ist eine Entdeckungsreise zu dir selbst. Selbst im wahrsten Sinn, da du dich anders wahrnehmen wirst. Eine gesunde Sicht zu bekommen bedeutet jedoch nicht, alles gutzuheißen, was nicht gut war. Es bedeutet vielmehr, in der Beobachtung zu bleiben und umzuwandeln. Es ist gut, aber auch nicht einfach, dein Leben in die Hand zu nehmen und dich weiterzuentwickeln. Lass dir Zeit, alles wird gut, Schritt für Schritt.

Die Einstellungen, Denkmuster und Prägungen erzeugen auch eine „Brille“, durch die du deine Umgebung siehst, was bedeutet, dass du eine Brille aufhast, eine Brille, die dir das Leben in deinem dogmatischen Denken erscheinen lässt: Das ist gut und das ist nicht gut. Eine Schwarz-Weiß-Sicht, die eine fehlerhafte Realität erzeugt. Denn die Wirklichkeit entsteht im Auge des Betrachters. Doch gut ist nicht gut, und böse ist nicht böse! Auch im systemischen Denken geht man davon aus, dass jeder Mensch in seinem eigenen System lebt und das eigene Weltbild umsetzt. Die eigene Sicht auf die Realität zu verändern, verändert, was wir erleben. Wenn du dein Verhalten änderst, verändert sich deine Welt.

Bewusstheit kommt durch neue Verhaltenszüge. Nicht nur durch das Denken, das ja natürlich total wichtig ist, sondern erst, wenn du deine Gedanken lebst, kommen neue Resultate positiver Natur zum Vorschein. Also wird es vielleicht mal Zeit, dass du als Erstes dein Verhalten beobachtest.

Hier geht es um die Beseitigung mentaler und emotionaler Spannungen und Begrenzungen. Es ist wahrscheinlich jedem von uns aus eigener Erfahrung bekannt, dass unser Erleben sehr von unserem Denken und Glauben bestimmt wird.

Aus der Psychologie, Psychoimmunologie, Medizin und Motivationspsychologie wissen wir, dass Gedanken von Angst, Sorge, Wut oder Groll unsere Leistungsfähigkeit einschränken und uns krankmachen können („Was kränkt, macht krank“ Rudolf Köster). Jeder Gedanke und jegliche Emotion, die mit Ärger, Wut, Zorn etc. verbunden ist, verändert deine Atmung, und somit verändert sich der Cocktail der Botenstoffe in deinem Gehirn und in deinem Körper, der dies dann aussendet. Im Gegensatz dazu fühlen wir uns mit Gedanken der Zuversicht, Freude und Liebe wohl und steigern mit ihnen unsere Leistung.

Indigene Völker denken diesen Ansatz noch weiter und gehen davon aus, dass Gedanken ihre Entsprechung gleichsam anziehen: Positive Gedanken ziehen positive Menschen und Ereignisse an, negative Gedanken ziehen negative Ereignisse und Menschen an. Aus dieser Sichtweise entspricht unser Leben unseren Gedanken, unserem Glauben und unseren Erwartungen. Daher ist ein geschickter Einsatz unseres Verstandes eine immens kraftvolle Methode, unser körperliches und emotionales Verhalten zu beeinflussen. Zu denken heißt zu schaffen.

Die bewusst gedachten Gedanken von heute sind deshalb die Erfahrungen von morgen. Indem wir unser Denken verändern, können wir unser Leben verändern.

Auszug aus dem Buch HOLY MOLY von Andrea Maria Gschiel